

Transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist eine nicht-invasive, moderne Therapie, bei der mithilfe von magnetischen Impulsen gezielt Hirnregionen stimuliert werden, um Symptome von Depressionen, bipolarer Störung und anderen psychischen Erkrankungen zu behandeln.
📌 Kurz gesagt: TMS nutzt Magnetfelder, um die Aktivität in bestimmten Gehirnbereichen zu regulieren – ganz ohne Medikamente oder Narkose.
1. Wie funktioniert TMS?
✔ Ein spezielles Gerät erzeugt magnetische Impulse, die durch die Kopfhaut in das Gehirn eindringen.
✔ Diese Impulse aktivieren oder hemmen bestimmte Nervenzellen im präfrontalen Kortex, einem Bereich, der für Stimmung und Emotionen verantwortlich ist.
✔ Durch wiederholte Sitzungen kann TMS langfristige Veränderungen im Gehirn bewirken.
💡 TMS ist eine gezielte und schonende Methode zur Behandlung psychischer Störungen!
2. Wann wird TMS eingesetzt?
📌 TMS wird vor allem verwendet bei:
✅ Therapieresistenter Depression – Wenn Medikamente und Psychotherapie nicht helfen
✅ Bipolaren Depressionen – Als Alternative zu Medikamenten oder in Kombination
✅ Zwangsstörungen (OCD) – Reduziert zwanghafte Gedanken
✅ Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) – Hilft, Trauma-Symptome zu lindern
✅ Schizophrenie – Gegen akustische Halluzinationen
💡 TMS ist besonders geeignet für Patienten, die Medikamente nicht vertragen oder nicht darauf ansprechen.
3. Ablauf einer TMS-Behandlung
📌 Wie läuft eine TMS-Sitzung ab?
✔ Der Patient sitzt entspannt in einem Behandlungsstuhl.
✔ Eine Magnetspule wird auf den Kopf gelegt, meist über die linke präfrontale Hirnrinde.
✔ Die Spule sendet kurze, rhythmische Magnetimpulse an die darunterliegenden Hirnzellen.
✔ Die Sitzung dauert 20–40 Minuten, und der Patient bleibt dabei wach.
✔ Keine Narkose oder Medikamente nötig!
💡 Typischer Behandlungsplan:
- Dauer: 4–6 Wochen, 5 Sitzungen pro Woche
- Insgesamt: 20–30 Sitzungen für anhaltende Wirkung
4. Vorteile von TMS
✅ Nicht-invasiv & schmerzfrei – Keine OP, keine Narkose
✅ Kein Gedächtnisverlust – Im Gegensatz zur Elektrokrampftherapie (EKT)
✅ Kaum Nebenwirkungen – Keine Gewichtszunahme oder Müdigkeit wie bei Medikamenten
✅ Langfristige Wirkung möglich – Besonders bei Depression & Bipolarer Störung
💡 Viele Patienten spüren nach 2–3 Wochen eine deutliche Verbesserung der Stimmung!
5. Risiken & Nebenwirkungen von TMS
📌 Ist TMS sicher?
Ja, TMS ist sehr sicher! Aber es kann milde Nebenwirkungen geben:
⚠ Häufige Nebenwirkungen (meist vorübergehend):
❌ Kopfschmerzen nach der Sitzung
❌ Kribbeln oder Muskelzucken an der Stirn
❌ Leichte Konzentrationsprobleme für kurze Zeit
⚠ Seltene Risiken:
❌ Epileptischer Anfall (extrem selten, nur bei hoher Frequenz oder bestehender Epilepsie)
💡 TMS hat viel weniger Nebenwirkungen als Medikamente oder EKT!
6. Unterschied zwischen TMS & EKT (Elektrokrampftherapie)
Merkmal | TMS (Transkranielle Magnetstimulation) | EKT (Elektrokrampftherapie) |
---|---|---|
Invasivität | Nicht-invasiv, ohne Narkose | Erfordert Narkose & Muskelentspannung |
Wirkprinzip | Magnetische Impulse aktivieren Gehirnzellen | Elektroschocks lösen kontrollierte Krampfanfälle aus |
Nebenwirkungen | Gering (leichte Kopfschmerzen) | Kurzzeit-Gedächtnisverlust möglich |
Behandlungsdauer | 4–6 Wochen, 5x pro Woche | 6–12 Sitzungen über mehrere Wochen |
Einsatzgebiete | Depression, Bipolare Störung, OCD, PTBS | Schwerste Depressionen, Psychosen, Katatonie |
Wirksamkeit | Gut, aber langsamer als EKT | Sehr schnell wirksam, besonders bei Suizidgefahr |
💡 TMS ist sanfter, aber EKT wirkt schneller in extremen Fällen!
7. Fazit: Wann ist TMS sinnvoll?
✅ TMS ist eine vielversprechende Therapie für Menschen mit therapieresistenter Depression oder bipolarer Störung.
✅ Es ist sicher, nicht-invasiv und hat kaum Nebenwirkungen.
✅ TMS kann eine Alternative sein für Patienten, die Medikamente nicht vertragen.
✅ Die Behandlung dauert einige Wochen, aber die Wirkung kann langfristig stabilisieren.
📌 TMS könnte in Zukunft eine Standardtherapie für viele psychische Erkrankungen werden!
