Glukokortikoide und der Zusammenhang zwischen Zuckerphilie und Bipolarer oder Unipolarer Störung (deutsche Version)


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Glukokortikoide sind eine Gruppe von Steroidhormonen, die in der Nebennierenrinde produziert werden und eine entscheidende Rolle in der Stressreaktion, dem Zuckerstoffwechsel und der Immunfunktion spielen. Das wichtigste Glukokortikoid beim Menschen ist Cortisol, das oft als „Stresshormon“ bezeichnet wird.

Neuere Forschungen zeigen, dass Glukokortikoide auch mit der Lust auf Zucker (Zuckerphilie) in Verbindung stehen können, insbesondere bei Menschen mit Bipolarer oder Unipolarer Störung.


🧠 1. Was sind Glukokortikoide und wie beeinflussen sie den Zuckerstoffwechsel?

Glukokortikoide, insbesondere Cortisol, haben eine enge Verbindung zum Blutzuckerhaushalt. Sie sorgen dafür, dass der Körper in Stresssituationen genügend Energie zur Verfügung hat.

🔹 Wichtige Wirkungen von Glukokortikoiden auf den Zuckerstoffwechsel:

✅ Erhöhen den Blutzuckerspiegel → Fördern die Glukoneogenese (Neubildung von Zucker in der Leber)
✅ Hemmen die Insulinwirkung → Weniger Zucker gelangt in die Zellen, mehr bleibt im Blut
✅ Steigern den Fett- und Proteinstoffwechsel → Mehr Energie für Stressreaktionen

📌 Glukokortikoide steigern den Zuckerstoffwechsel, um den Körper auf Belastungen vorzubereiten.


🔄 2. Zuckerphilie – Warum entsteht Heißhunger auf Zucker?

Zuckerphilie beschreibt das übermäßige Verlangen nach süßen Lebensmitteln. Dieses Phänomen tritt besonders bei chronischem Stress, hormonellen Dysbalancen und psychischen Störungen auf.

Wichtige Mechanismen:
✔ Cortisol steigert das Verlangen nach Zucker → Hoher Energiebedarf unter Stress
✔ Dopamin & Belohnungssystem → Zucker aktiviert das „Wohlfühlzentrum“ im Gehirn
✔ Serotoninmangel → Süßes stimuliert kurzzeitig Serotonin, was die Stimmung hebt
✔ Schlafmangel & Stress → Erhöht die Produktion von Ghrelin („Hungerhormon“), was zu mehr Zuckerdrang führt

📌 Chronischer Stress, verursacht durch erhöhte Cortisolspiegel, kann zu einem verstärkten Verlangen nach Zucker führen.


🔬 3. Zuckerphilie & Bipolare oder Unipolare Störung

Bei Menschen mit bipolaren oder unipolaren Störungen treten Heißhungerattacken auf Zucker besonders häufig auf.

Psychische ErkrankungWie beeinflussen Glukokortikoide & Zucker das Verhalten?
Bipolare StörungCortisol-Schwankungen verstärken Heißhunger, besonders in depressiven Phasen
Unipolare DepressionChronisch erhöhte Cortisolspiegel → Mehr Zuckerdrang als Selbstregulation
AngststörungenZucker als „Fluchtmechanismus“ zur kurzfristigen Beruhigung
Burnout & StressHohe Glukokortikoid-Werte → Insulinresistenz → Mehr Heißhunger auf schnelle Energiequellen

📌 Glukokortikoide beeinflussen direkt das Verlangen nach Zucker, besonders bei psychischen Erkrankungen.


🔄 4. Warum ist der Zuckerhunger bei Bipolaren besonders stark?

Menschen mit bipolarer Störung durchlaufen extreme hormonelle Schwankungen, die sich auf den Zuckerstoffwechsel auswirken:

🔹 In der Manie:

✅ Gesteigerte Energie & Dopaminspiegel → Weniger Zuckerdrang
✅ Erhöhte Impulsivität → Unkontrollierte Essanfälle möglich

🔹 In der Depression:

❌ Serotoninmangel → Starker Heißhunger auf Zucker
❌ Dopaminmangel → Zucker als kurzfristige Belohnung
❌ Erhöhte Cortisolspiegel → Zucker als Stresskompensation

📌 Besonders in depressiven Phasen neigen bipolare Patienten zu übermäßigem Zuckerkonsum.


💡 5. Strategien gegen Heißhunger auf Zucker

✔ Langsame Kohlenhydrate statt schneller Zucker → Verhindert Blutzuckerspitzen
✔ Serotonin-Booster durch Bewegung & Sonnenlicht → Reduziert Zuckerdrang
✔ Stressmanagement (Meditation, Achtsamkeit) → Stabilisiert Cortisolwerte
✔ Regelmäßige Mahlzeiten mit viel Protein & gesunden Fetten → Verhindert Hungerattacken
✔ Bessere Schlafhygiene → Reduziert Cortisol & reguliert Insulin

📌 Durch bewusste Ernährung & Stressbewältigung kann Zuckerphilie reduziert werden.


🎯 6. Fazit: Wie hängen Glukokortikoide, Zuckerphilie & psychische Störungen zusammen?

✔ Glukokortikoide wie Cortisol erhöhen das Verlangen nach Zucker.
✔ Menschen mit bipolaren oder unipolaren Störungen haben oft eine gestörte Stressreaktion, was zu Heißhunger führt.
✔ Besonders in depressiven Phasen ist der Zuckerhunger stark ausgeprägt.
✔ Durch gezielte Maßnahmen kann die Zuckeraufnahme reduziert und die psychische Gesundheit verbessert werden.


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